PortJourney (portjourneys.org) ist ein Netzwerk von Hafenstädten der ganzen Welt. Es nahm seinen Anfang 2012 in Yokohama, Japan und ist beständig gewachsen. Beim diesjährigen jährlichen Treffen hatte ich die Möglichkeit inclulympics den Vertretern der verschiedenen Partnerstädte zu präsentieren. Ich sprach über 2 Ambivalenzen:
Erstens: Joseph Beuys folgen versus in Frage stellen
Folgen: Seit ich Kunst studierte war Beuys eine wichtige Inspiration und Position für mich. Als Student von Bernhard Johannes Blume, der mit Beuys gearbeitet hatte (u. A. „Gespräche über Bäume“), waren seine Ideen ständig mit im Raum. Als Künstler im sozialen Raum zu arbeiten erschien mir undenkbar ohne Beuys erweiterten Kunstbegriff. Ich „folgte“ Beuys in dem Sinne, dass ich als Künstler versuchte und versuche an einer besseren Gesellschaft mitzuarbeiten.
In Frage stellen: Der „erweiterte Kunstbegriff“ hat seine Bedeutung in Verbindung zu Beuys als Erscheinung in seiner Zeit. Beuys Präsenz ist für mich untrennbar mit seinem Kunstbegriff verknüpft. Das Konzept der „Sozialen Skulptur“ ist ohne ihn für mich nicht denkbar. Seine Aussage „Jeder Mensch ist ein Künstler“ hat ihre Provokation verloren, zumindest weil kaum noch jemand Künstler sein will. Martin Kippenbergers Replik: „Jeder Künstler ist ein Mensch“ führt da schon in die richtige Richtung: Jede Handlung, die Menschen tun, ist umso effektiver und fruchtbarer, wenn sie mit ganzem Herzen, Hirn und Händen getan wird. Wenn es Dir hilft, Dich Künstler zu nennen, um zu beginnen, dann tu es. Wenn Du es lieber hast, Dich autonomer Aktivist zu nennen, nur zu…
Zweitens: Poesie versus Realität wird bald geschrieben…